CDU-Wendeburg

Holz zu Holz, Steine zu Steinen

Handwerker entkernen die alte Halle. Die CDU kritisiert den Kreis. Die Baugenehmigung fehlt noch.

Die Lampen sind als Erstes dran, dann die Deckenverkleidung der Duschen, der Umkleideräume, der Geräteräume: Arbeiter eines Abbruchunternehmens haben am Montag damit begonnen, die Bortfelder Sporthalle zu entkernen. Die Vorstufe vor dem Abriss. Auch der Schwingboden wird in seine Einzelteile zerlegt: Kunststoff zu Kunststoff, Holz zu Holz.
Wendeburger CDU-Ratsfrauen, -Ratsherren sowie CDU-Kandidaten und -Mitglieder haben sich an der alten Turnhalle getroffen, um sich zu informieren.Wendeburger CDU-Ratsfrauen, -Ratsherren sowie CDU-Kandidaten und -Mitglieder haben sich an der alten Turnhalle getroffen, um sich zu informieren.
„Mülltrennung“ gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Abbruchunternehmen – und hat mit Kosten zu tun. „Holz ist nicht gleich Holz“, erklärt Andre Müller, Bauwerker des Unternehmens. Genau müsse darauf geachtet werden, dass dem Holz kein Kunststoff mehr anhafte.

Die Klinker der Halle werden später bei dem Weyhausener Unternehmen geschreddert. Das Schredder-Gut kann für den Unterbau, beispielsweise von Straßen, verwendet werden. Um die Asbestplatten abzunehmen, die Verkleidung des Hallendachs, wird ein Steiger eingesetzt. Die Arbeiter werden einen besonderen Schutzanzug tragen. „Sollte eine Platte brechen, muss sofort ein Bindemittel aufgetragen werden“, erklärt der Bauwerker.

Ehe mit dem Abbruch begonnen wurde, haben sich Wendeburger CDU-Ratsfrauen, -Ratsherren sowie CDU-Kandidaten und -Mitglieder an der alten Sporthalle getroffen. „Endlich kommt Bewegung hinein“, berichtet CDU Fraktionsvorsitzender Sigurt Grobe. In einigen Tagen werde die alte Sporthalle Geschichte sein. „Die Halle ist ausgeräumt und nicht mehr nutzbar. Der Bauzaun und die Geräte für den Abbruch stehen schon bereit.“ Diesem Moment würden die Bürger und Sportler in Wendeburg schon entgegenfiebern, so Grobe. „Auch die CDU Wendeburg freut sich und ist voller Spannung. Sie hat sich für den Neubau eingesetzt.“

Grobe erinnert daran, dass es ein sehr langer Weg gewesen sei, „mit vielen Entscheidungen, die letztendlich dazu geführt hatten, dass diese alte kleine Sporthalle mit den Abmessungen 18 mal 36 Meter nicht für 1,7 Millionen Euro saniert wird.“ Das Architekturbüro MRO aus Oldenburg baut nun für 2,2 Millionen Euro eine neue Halle mit den Abmessungen 25,5 mal 45 Meter (wir berichteten).

„Vor Weihnachten 2015 wurde der Bauantrag fristgerecht eingereicht“, erinnert Grobe weiter. „Nach fast fünf Monaten Prüfung beim Bauordnungsamt des Landkreises Peine hat die Gemeinde Wendeburg leider immer noch keine Baugenehmigung vorliegen. Die CDU Wendeburg ist damit nicht zufrieden. Denn wir betrachten das Bauordnungsamt als eine Art Dienstleister am Bürger, in diesem Fall an der Kommune Wendeburg. Auch wenn Unterlagen geändert beziehungsweise ausgetauscht werden, ist diese Zeitspanne nicht zu akzeptieren.“ Die Ausführung des Bauvorhabens in Bortfeld sei schon um mindestens vier Wochen verzögert worden. Sigurt Grobe: „Das ist in Wendeburg leider bei verschiedenen Baumaßnahmen kein Einzelfall.“